2020-10-22

Nein! - sagen!

Eltern kommen wiederkehrend in die Situation, dass Kinder etwas wollen, was Eltern nicht wollen - und umgekehrt natürlich auch!

Es gibt die Fragen nach Sonderwünschen beim Essen, nach abendlichem Aufbleiben, nach zusätzlichem Taschengeld oder nach längerem Ausgang.

In all diesen Situationen ist es oftmals notwendig, den Kindern ein klares „Nein“ entgegenzubringen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Kinder müssen lernen, dass ein „Nein“ nicht Liebesentzug heisst oder ein Desinteresse an ihnen zu Grunde liegt. Ein klares „Nein“ in einem Ton, der ernst, nicht böse klingt, aber auch nicht süsslich, beschwichtigend daherkommt.
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„Nein, ich mache dir jetzt nichts Anderes zum Essen!“

„Nein, ich spiele jetzt nichts mehr mit dir, ab ins Bett“!

„Nein, ich gebe dir kein Geld mehr!“

«Nein, Du bist um 22.00 Uhr zu Hause!»

Wer in solchen Momenten ein schlechtes Gewissen hat und denkt, „ so fühlt sich das Kind doch abgelehnt“, dem antworte ich „ Ja; das ist auch ok so!“ Man muss Kindern ein „Nein“ zumuten, denn Grenzen vermitteln Sicherheit. Es ist oftmals ein „Nein“ dem Kind gegenüber und gleichzeitig ein „Ja“ für sich selbst. Es braucht keinen Konsens mit ihrem Kind! Diese Anspannung mit ihrem Kind müssen Eltern aushalten.

Kinder lernen so auch „Nein“ zu sagen für ihr Leben, wenn sie etwas nicht wollen und oder es als „Falsch“ empfinden. Sie lernen sich zu wehren und für sich selbst einzustehen.

Torsten Piesker, Sozialpädagogische Familienbegleitung Seeland GmbH

Admin - 09:35:06 | 2 Kommentare